Chorkonzertes des MGV Eintracht Schifferstadt
„Gern gehört“: der Titel des Chorkonzertes des MGV Eintracht am 17.11.19 traf den Nagel auf den Kopf. Ohrwürmer von Udo Jürgens bis Abba waren Thema des entspannten Konzertabends.
Der smarte Kriminal-Tango weckte in den Älteren ureigene Erinnerungen an die Zeit Anfang der 1960er-Jahre. Prägend waren Rhythmus und beste Aussprache.
Treffsicher gewählt waren die Titel des Udo Jürgens-Medleys, das die Zuhörer/Innen direkt zum Mitsummen animierte. Vom Platz an der Sonne schwebten die rund 30 Sänger/Innen über „Merci cherie“ nach New York, wo sie schließlich mit stimmlichem Nachdruck „Aber bitte mit Sahne“ forderten. Flexibel und passgenau reagierte der gemischte Chor auf die Hinweise des Dirigenten Alexander Dietrich. Dieser fordert Präzision und Niveau, aber nicht über die Leistungsfähigkeit hinaus.
Toll kombiniert wurden Gesang und Instrumentalbegleitung durch die Akkordeongruppe Haßloch bei einem Ausflug in die glitzernde Welt der schwedischen Popband Abba. Im Besonderen der Evergreen „Money, Money, Money“ wurde von dem gemischten Chor mit Euphorie und erfrischendem Schwung unterlegt.
Die vereinseigene Gruppierung „DoHorschEmol“, von Volker Mehler geleitet, ließ „Wunder geschehn“ oder prophezeite nach dem Vorbild von Udo Lindenberg, dass es „Hinterm Horizont“ weitergeht. Bemerkenswert: Das Lied „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ wurde von Eva Biliova sogar im tschechischen Original gesungen – eine starke Leistung.
Sopranistin Nina Schromm schuf Gänsehautmomente mit „Gabriellas Lied“ oder „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth, bei dem die beachtenswerte Bandbreite ihrer stimmlichen Einsatzfähigkeit besonders zum Vorschein kam.
*Fotograf Walter Grothe
Eine instrumentale Glanzleistung erlebten die Zuhörer/Innen mit dem Geschwisterpaar Verena und Lukas Kauf, die im Duett von Klavier und Akkordeon das Stück „Brehme“ des baskischen Komponisten Gorka Hermosa eindrucksvoll interpretierten. Temperamentvoll kam die fordernde Mixtur aus Jazz, Funk, Rock und anderen Stilrichtungen daher.
Kurz gesagt, es war für jeden ein „gern gehört“ Moment dabei und das Konzert ein schöner Erfolg für den Chor und seine musikalischen Freunde.