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Die Geschichte der Sängerbewegung

Bis zur französischen Revolution (1789 bis 1799) konzentrierte sich das Musikleben im Gebiet der heutigen Pfalz auf die beiden Städte Zweibrücken und Kirchheimbolanden, mit zum Teil beachtlichen Hoforchestern. Auch in unserer unmittelbaren Nähe, in Mannheim und Worms, wurden solche Orchester unterhalten. Aber trotz allen Glanzes und aller Bedeutung dieser wertvollen Einrichtungen blieben sie den weitesten Kreisen des Bürgertums verschlossen. Die Tonkunst war das Eigentum der höheren Stände.

Auf dem Land jedoch wurde die Musik hauptsächlich vokal gepflegt und zwar bei den allgemeinen Zusammenkünften in diesem oder jenem Haus, bei Treffen ,,unter dem Lindenbaum" oder auch in der viel besungenen Spinnstube. Diese sind auch die Stätten, die für die Überlieferung der vielen Volkslieder sorgten und dabei mithalfen, dass uns das Volkslied bis in die heutige Zeit erhalten blieb. Doch die Französische Revolution änderte diese Situation schlagartig zugunsten des Volkes. Die eingeführten Freiheitsrechte erlaubten nun auf breitester Ebene mannigfaltige Aktivitäten, aber auch die Möglichkeit der freien Versammlung und zur Bildung von Interessengemeinschaften. Die Gründung von Vereinen war jetzt ebenfalls ermöglicht.

lnnerhalb der Pfalz wurde davon sofort Gebrauch gemacht. In Geinsheim wurde im Jahre 1791 der ,,Chorsängerverein" gegründet. Dieser Verein ist nicht nur der älteste pfälzische, sondern auch der älteste, von Bürgern getragene deutsche Gesangverein, der sich über alle Wirren der Jahre hinweg bis zum heutigen Tage erhalten hat.

lm Jahre 1810 wurde durch den Kantor und Lehrer Georg Friedrich Bischof mit der Veranstaltung eines großen Musikfestes in Frankenhausen in Thüringen die Reihe der deutschen Musikfeste begründet. Nun taucht hier sofort die Frage auf, was denn die Musikfeste mit dem pfälzischen Gesang, der hier behandelt werden soll, gemein haben. Hierzu sei erläuternd vermerkt, dass der Begriff „Musik" noch in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts umfassend gedeutet wurde und sowohl die Vokal- als auch die Instrumentalmusik mit einschloss. Bei einem Musikfest der damaligen Zeit wurde also genau so gesungen wie musiziert. Die Geschichte der Musikvereine ist daher zugleich Teil der Sängergeschichte.

Der oben beschriebene Gesang des gemeinen Volkes sollte sich mit Beginn des 19. Jahrhunderts ändern. Die Voraussetzungen speziell des Männergesangs schuf der Orchesterdirektor und Organist Michael Haydn, ein Bruder des allbekannten Joseph Haydn. Er schrieb nämlich die ersten Gesänge für vier Männerstimmen, aber auch die ersten Männerchöre a cappella.

Die eigentlichen Schöpfer der deutschen Chorvereine waren Carl Friedrich Zelter und Hans Georg Nägeli. „Die Veredelung der Geselligkeit durch die Sangeskunst” war das Ziel, das sich Carl-Friedrich Zelter (1758-1832) als Lebensaufgabe setzte. ln dieser Absicht gründete er 1809 seine Berliner Liedertafel, eine geistig vornehme Tischgesellschaft, die den Männergesang pflegte. Zelter, gelernter Maurermeister, war Dirigent der Berliner Singakademie und gilt als Schöpfer des Männerchors. Seine persönliche Freundschaft zu Goethe fand in einem umfangreichen Briefwechsel und in vielen Kompositionen nach Texten des Dichters ihren Ausdruck. 1822 gründete Zelter auch das königliche Institut für Kirchenmusik.

Hans-Georg Nägeli war im Grunde von den gleichen Absichten beseelt, als er 1810 in Zürich den ersten Männerchor ins Leben rief um ,,durch regelrechte Pflege des Gesanges dem Volke wahre Lebensfreude zu schaffen”. Auf diesem geistigen Fundament baute sich unser Chorwesen auf, das bald in allen deutschen Landen eine vielversprechende Blüte entfaltete. Die entstandenen großen und kleinen Singgemeinschalten entwickelten durch die Macht des Liedes eine achtbare Verbreitung.

Auch in der Pfalz begann der Männergesang allmählich Fuß zu fassen. Am 9.11.1818 entstand in Speyer der erste pfälzische Musikverein. Rasch folgten solche Vereinsgründungen in Dürkheim, Neustadt, Landau, Kaiserslautern und in allen größeren Städten und Orten der Pfalz. Doch schon bald reifte der Gedankte zu größeren Vereinigungen. Hier steht der Name des Homburger Land-Commissärs Dr. Philipp Jakob Siebenpfeifer in vorderster Front, weil er bereits gesamtpfälzisch dachte. Jedenfalls wurde auf sein Betreiben am 17.6.1827 ein „Centralmusikverein“, auch „Rheinisch-Bayerischer Musikverein“ genannt, gegründet mit der Aufgabe, den Sinn für die Musik zu beleben, den Geschmack zu läutern, unbemittelte Talente zu unterstützen, die Pflege des Kirchengesangs ins Auge zu fassen und so auf eine höhere musikalische Ausbildung überhaupt hinzuarbeiten.

Bereits im September 1827 fand in Kaiserslautern das 1. pfälzische Musikfest mit 86 Instrumentalisten und 85 Sängerinnen und Sängern aus 24 Orten statt. Weitere mit immer mehr Teilnehmern folgten, und als Höhepunkt durfte das Musikfest 1829 in Zweibrücken gelten, denn der bayer. König Ludwig l. war dort zugegen und verlieh durch seine Anwesenheit dem Ansehen des jungen Bayer.-Rheinischen Musikvereins einen besonderen Glanz. Die Musikfeste fanden damals ausschließlich in städtischen Kirchen statt. Der bereits oben erwähnte Dr. Siebenpfeifer, wenn auch mittlerweile nach Bayern gezogen und dort wegen politischer Tätigkeit in den Ruhestand versetzt, steht auch im engen Zusammenhang mit dem Hambacher Fest anno 1832. Dort selbst wirkten Scharen von Sängern, Musikanten und Musikkapellen mit.

Verlassen wir nun kurz die Betrachtung und wenden uns einer Einrichtung zu, die entscheidenden Anteil an der Entwicklung des pfälzischen Gesanges hatte, die Lehrerbildungsanstalt Kaiserslautern. Mit Bekanntmachung der kgl. bayer. Regierung des Rheinkreises Speyer vom 10.10.1817 wurde die Bezirksstadt Kaiserslautern beauftragt, unverzüglich ein Schullehrer-Seminarium einzurichten, um neben dem Normalunterricht auch den Gesang und die Musik zu fördern.

Für den Unterricht in der Musik wurde festgelegt: „Die Aufgabe des Unterrichts ist, die Schullehrer in den Stand zu setzen, dass sie ihre Dienste als Organisten mit Auszeichnung versehen und den dem deutschen Volkscharakter eigenen Volksgesang und musikalischen Sinn fortzupflanzen und zu veredeln vermögen“. Bereits in der dreijährigen Vorbereitungszeit wurde rund ein Viertel der Lehr- und der Übungsstunden dem Musikunterricht zugewiesen. Das bei einer solch gründlichen Ausbildung spürbare Auswirkungen auf breitester Basis nicht ausbleiben konnten, liegt auf der Hand. Hinzu kommt, dass für den Lehrer Residenzpflicht verordnet war; das heißt, er musste am Beschäftigungsort wohnen, war also mit dem Ort seiner Tätigkeit oft auf Jahrzehnte engsten verbunden. Im Unterricht selbst lehrte er die Jugend, mit Noten umzugehen, und sang mit ihnen die ,,moralisch, reinen" Volksgesänge und trat vor allem durch seine Tätigkeit für die weitere Verbreitung, aber auch für die Erhaltung des Volksliedes ein. Er war schließlich der Initiator von Gesangvereinen, übernahm meistens auch deren musikalische Leitung. Die Volksschullehrer waren es also, die im vergangenen Jahrhundert ,,ihren Gemeinden" das kulturelle Gepräge gaben. Es war auch nicht verwunderlich, dass die damaligen Singvereine in einem engen Verhältnis zur Kirche standen. So berichtet das Landkommissariat Kirchheimbolanden am 16.9.1836 an die Regierung des Rheinkreises: In den vier Kantonen des hiesigen Amtsbezirks bestehen seit einiger Zeit Singvereine unter den deutschen Schullehrern. Diese wiederum veranstalteten am 8.9.1836 in Kirchheimbolanden ein Konzert, dem eine besondere Bedeutung beizumessen ist, denn von dort ging der entscheidende Impuls aus zur weiteren musikalischen Belebung der Pfalz.

Hier gründeten sich insbesondere an der Haardt viele Mitgliedsvereine, wie sich im heutigen Bestandsprotokoll des pfalzischen Sängerbundes nachlesen lässt. Auch auf dessen Gründung sei hier kurz eingegangen. Nach einigen Querelen der Pfälzer Sänger mit der bayer. Staatsregierung war es dann soweit. Ludwig Heydenreich, Dirigent der Liedertafel Speyer, nahm das Stiftungsfest seiner Liedertafel am 14. Jan. 1860 zum Anlass, um mit insgesamt 34 Männerchören den ,,Verband pfälzischer Männergesangvereine" zu gründen. Am 18. März 1860 trafen sich dann im Lokal des Musikvereins Kaiserslautern erstmals die offiziellen Verantwortlichen der pfälzischen Gesangvereine und beschlossen die Abhaltung des 1. pfälzischen Sängerfestes am 26. und 27. Aug. 1860 in Kaiserslautern.

Zuvor wurde zwar bereits am 9.7.1860 auf Burg Landeck auch ein pfälzisches Sängerfest, allerdings nur mit Vereinen aus der näheren Umgebung, gefeiert. Die Bedeutung dieses Festes wurde auch noch wesentlich erhöht durch den Besuch des Bayern Königs Ludwig, welcher in Begleitung „lhrer königlichen Hoheit“, der Großherzogin von Hessen, dem Fest beiwohnte. Der Gesamtchor ,,Was ist des Deutschen Vaterland" musste auf Wunsch des kgl. Gastes wiederholt werden. Nach dem Absingen mehrerer anderer Lieder brachte der musikalische Leiter, Notar Milster aus Billigheim, ein „Hoch auf Seine Majestät, den König Ludwig, als den Deutschesten der deutschen Fürsten" aus, worauf dieser sein erstes Glas auf das Wohl der Sänger leerte. Das Sängerfest auf Burg Landeck ist trotz allem in Vergessenheit geraten. Lebendig ist in der pfälzischen Sängergeschichte das Fest in Kaiserslautern geblieben.

Hier wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. 36 Vereine aus der ganzen Pfalz, allesamt mit wallenden Fahnen, insgesamt 908 Sänger, zogen in einem langen Festzug durch die reichgeschmückte Stadt zum Marktplatz. Die weiten Räume des Fruchthallensaales waren zum Erdrücken gefüllt, als unter der meisterlichen Leitung des Festdirigenten Prof. Dr. Immanuel Faißt aus Stuttgart die Gesamtchöre erklangen. Solch ein Gesang war noch nie in der Pfalz aus Männerbrust erklungen.

Bei diesem ersten Sängerfest erklang auch Silcher‘s Schottischer Bardenchor: ,,Stumm schläft der Sänger, dessen Ohr gelauscht hat an anderer Welten Tor", und während Tausende dem ergreifenden Gesang in andachtsvoller Stimmung lauschten, verschied zur gleichen Stunde am 26.8.1860 in Tübingen der Meister des deutschen Liedes, Friedrich Silcher. Welche Fügung des Schicksals!

Dieses erste pfalzische Sängerfest gestaltete sich zu einem großen Erfolg für die Männergesangvereine. Diese zielbewusste Tätigkeit - in der Vereinigung stark zu sein - musste anregen und fördernd auf sämtliche gesanglichen Bestrebungen der Pfalz eingewirkt haben, denn bei der Generalversammlung am 17.11.1861 in Kaiserslautern beschlossen die Delegierten eine Satzung und widmeten den bisherigen losen Verband um in den ,,Pfälzischen Sängerbund". Komitee- und Gründungsmitglieder waren damals als geistiger Vater der Speyerer Ludwig Heydenreich und der königliche Professor der Musik, Jakob Heinrich Lützel aus lggelheim.

Einschnitte in der Geschichte des Pfälzischen Sängerbundes schlugen die Kriegsjahre 1914-1918 und 1939-1945. So waren bei Kriegsende 1945 alle Vereine und Verbände, insbesondere durch das Besatzungsstatut, praktisch aufgelöst. Angeregt durch die Gründungsversammlung des Sängerbundes Rheinland-Pfalz am 23. Januar 1949 in Koblenz, rief Albert Hoffmann, Lehrer und Musiker in Enkenbach, die Sänger der Pfalz am 27. November 1949 in Kaiserlautem zur Wiedergründung des Pfälzischen Sängerbundes zusammen. Diese Wiedergründung mit neuer Satzung wurde einstimmig beschlossen. Erster Vorsitzender wurde Albert Hoffmann. Nach 35-jähriger Tätigkeit übergab er am 24. Oktober 1982 das Amt an den derzeitigen Präsidenten Hartmut Doppler aus Essingen.

Die Historie des Kreis-Chor-Verbands Germersheim

Freude am Gesang und an der Geselligkeit sind dem Südpfälzer von jeher eigen. So kann es fast als selbstverständlich erscheinen, dass sich sangesfrohe Männer schon im frühen 19. Jahrhundert, als der vierstimmige Männergesang aufkam, dieser neuen Kunstgattung ihr Interesse widmeten. Es bildeten sich vielerorts Singgemeinschaften, die in der Regel von Lehrern gegründet und musikalisch geleitet wurden. Bereits um die Jahrhundertwende bestanden schon etwa die Hälfte der heute im Sängerkreis Germersheim tätigen Gesangvereine. Der älteste ist der im Jahre 1842 gegründete Männerchor Kandel, der heute als gemischter Chor unter dem Namen "Männer- und Frauenchor" Kandel auftritt und bereits beim großen Sängerfest des Pfälzischen Sängerbundes am 8. Juli 1860 auf der Burg Landeck mitgewirkt hat.

Die bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 bestehenden 40 Vereine mussten im Laufe der Kriegsjahre ihre Tätigkeit einstellen, weil ein Großteil der Mitglieder zum Kriegseinsatz gerufen wurden. Dieser Krieg und seine Folgen brachte für die Bevölkerung ungeahntes Leid und materielle Not, denken wir dabei nur an die vielen Gefallenen, Vermissten und die zivilen Toten bei der Zerstörung unserer Grenzdörfer. 

Aus der Geschichte des Sängerkreises Speyer

Ein Rückblick von Ehrenpräsident Albert Hoffmann (1950-1990) und Gerlinde Bosl (1991-1999)

Der Pfälzische Sängerbund als führende Organisation des Chorwesens in der Pfalz war praktisch - nach dem Besatzungsstatut - seit 1945 erloschen. Albert Hoffmann, Lehrer und Chorleiter in Enkenbach, besaß die erforderliche Energie, Arbeitswillen, Umsicht und Liedbegeisterung, um den Sängerbund wieder aufzurichten. Zum 27. November 1949 waren die Vertreter der ehemaligen Sängerkreise in den ,,Karlsberg" zu Kaiserslautern eingeladen und beschlossen nach den notwendigen Aussprachen einstimmig die Wiedergründung des Pfälzischen Sängerbundes.
Folgende Sängerkreise waren zu diesem Zeitpunkt bereits organisiert: Kaiserslautern, Landau, Germersheim, Frankenthal-Grünstadt, Pirmasens und der Nordpfälzer Sängerbund. Rechner des wiedererstandenen Pfälzischen Sängerbundes war Valentin Sprengart aus Speyer geworden.
Zum 1. Januar 1950 lud er die bereits aktiven Gesangvereine aus dem Raum Speyer ein, die in einer gut besuchten Versammlung die Gründung des Sängerkreises Speyer einstimmig beschlossen. Adolf Wells, Schifferstadt, wurde zum Vorsitzenden gewählt. Karl Beyerle, Berghausen, übernahm die Aufgaben des Schriftführers, Richard Müller vom MGV Klein-Schifferstadt die des Kreisrechners und in Hans Kessler, Frohsinn Speyer, wurde der im Chorwesen erfahrene Kreischorleiter gefunden.
16 Vereine mit 669 Sängern waren dem Sängerkreis bei der Vorstandswahl am 26. Februar 1951 sofort beigetreten. Andreas Fromhold von der ,,Germania" Otterstadt wurde hier zum 2. Vorsitzenden gewählt. Am 11. März 1951 fand bereits das 1. Wertungssingen in Schifferstadt und am 15. April 1951 das Singen der Gruppe Speyer statt. Am Kreisliedersingen 1952 in Schifferstadt nahmen 9 Vereine teil. Kreischorleiter Kessler organisierte schon 1953 die erste Chorleiterschulung, die von allen Vereinen dankbar angenommen war. Sieben Chöre des Sängerkreises konnten sich zum Bundessingen 1953 in Ludwigshafen qualifizieren.
Dem ,,MGV Frohsinn Speyer" unter Hans Kessler wurde 1954 durch den Pfälzischen Sängerbund die ehrenvolle Aufgabe übertragen, bei der musikalischen Gestaltung des Deutschen Sängertages am 4. April in Kaiserslautern mitzuwirken. Mit reichem Beifall der Vertreter aller Landesbünde der Bundesrepublik wurden die Liedvorträge des ,,Frohsinn" belohnt.
Am letzten Tag im Mai 1955 traten sich die Vereine des Sängerkreises zum Liedertag im Domgarten, bei dem auch die Domsingschule mit Chorvorträgen vertreten war. In den Singstunden wurden Lieder für das bevorstehende Bundesfest des DSB 1956 in Stuttgart und die Wertungssingen am 5. Mai in Speyer und am 12. Mai in Schifferstad vorbereitet. 400 Sangesfreunde nahmen an der Chorfeier des Pfälzischen Sängerbundes beim 14. DSB-Fest am 4. August in Stuttgart teil. Eine vorbereitende Kreisversammlung war im Mai in Schifferstadt einberufen.
Auch zum Sängerfest des Pfälzischen Sängerbundes vom 13. - 15. Juni 1958 in Pirmasens war der Sängerkreis mit eigener Chorfeier ,,Frohe Heimat am Rheinesstrand" vertreten. Kreischorleiter Kessler begeisterte mit 500 aktiven Sängern seine Zuhörer. Dankbare Motive zu den Themen ,,Frühling am herrlichen Rhein", ,,Am deutschen Rhein” sowie ,,Schiffer- und Wandergesellen am Rhein" in Kompositionen von Steinhauer, Simon Breu, Heuser, Silcher und Franz Philipp erfreuten das zahlreich vertretene Publikum.
lm Januar 1959 wurde Karl Beyerle, Berghausen, zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt, eine neue Ära begann.
Zur 100-Jahrfeier des Pfälzischen Sängerbundes am 5. und 6. November 1960 trugen in den beiden Konzerten ,,100 Jahre Männerchor" die ,,Concordia” Waldsee mit Adolf Eichenlaub und ,,Concordia” Berghausen mit Georg Wesner Werke von Rietz, Othegraven, Zelter, Nägeli und Carl Maria von Weber mit Bravour vor. Bei der gleichen Veranstaltung wurde Valentin Sprengart für seine Verdienste um das Chorwesen in unserer pfälzischen Heimat mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Am 30. Oktober 1961 wurde Kreischorleiter Hans Kessler durch Regierungspräsident Dr. Pfeifer, Neustadt, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
1956 gründeten begeisterte Chorfreunde den Männergesangverein "Speyer-Nord", den Heinrich Ableiter als Vorsitzender und Hans Hochemer als Chorleiter viele Jahre betreuten.
Zum Chorfest des DSB anlässlich seines 100-jährigen Bestehens 1962 in Essen dirigierte Georg Wesner, Speyer, seine Chorgruppe von 320 Sängern im Rahmen der Chorfeier ,,Lob des Weines".
Der Tag des Liedes im Mai 1962 wurde zur Hauptprobe, an der sich alle Kreisvereine beteiligten. Die Kreisversammlung am 2. September sprach Georg Wesner Dank und Anerkennung für das erfolgreiche Wirken bei den vielseitigen Veranstaltungen aus. Gleichzeitig wurden die Planungen für die Wertungssingen und den Sängertag des Pfälzischen Sängerbundes 1963 in Speyer besprochen.
Präsident Hoffmann, der aus beruflichen Gründen zwischenzeitlich nach Speyer umgezogen war, stand dem Sängerkreis nunmehr jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, zumal er als Chorleiter die Nachfolge von Hans Kessler beim MGV ,,Frohsinn” Speyer angetreten hatte. Aus gesundheitlichen Gründen war der langjährige musikalische Betreuer des Speyerer Männergesangvereins gezwungen, seine erfolgreiche Tätigkeit als Chorerzieher aufzugeben. Auch das Amt des Kreischorleiters gab Hans Kessler in jüngere Hände. Der Sängerkreis wählte Adolf Eichenlaub, Waldsee, zum diesbezüglichen Nachfolger. Kessler wurde durch die Kreisversammlung zum Ehrenkreischorleiter ernannt.
Als Tagungsort für den DSB-Sängertag 1964 war Speyer bestimmt worden. Dabei galt es eine musikalische Visitenkarte abzugeben, die eine solche Entscheidung auch rechtfertigte. Mit Werken von Bruckner, Reger, Frescobaldi und Schütz beeindruckte der Domchor mit Kapellmeister Erhard Quack und Domorganist Ludwig Doerr die Musik verständigen Zuhörer aus den Landesbünden des DSB bei einer geistlichen Abendveranstaltung, die den aufgeschlossenen Besuchern in bester Erinnerung bleiben wird. Ein ,,Pfälzer Heimatabend" mit Hans Ziegler und Kurt Kotterer war der Geselligkeit gewidmet.
Am 25. Mai gab der Sängerkreis seinem verstorbenen Ehrenkreischorleiter Hans Kessler das letzte Geleit.
Das Jahr 1965 war für den Sängerkreis von besonderer Bedeutung. Vom 18.- 20. Juni fand in der Domstadt das vierte Bundesfest nach dem Kriege statt. Die Monate vor diesem Chorfestival galten der musikalischen und organisatorischen Vorbereitung, wozu sämtliche Kreisvereine bestimmte Aufgaben übernommen hatten. Ehrengaste aus dem ganzen rheinland-pfälzischen Bereich wurden von Präsident Albert Hoffmann und Oberbürgermeister Dr. Paulus Skopp zur Eröffnungsveranstaltung begrüßt. 12.000 Mitwirkende und Gäste gaben der Stadt Speyer in diesen Tagen das Gepräge.
Die Veranstaltungsübersicht mit 28 Konzerten, Platzsingen und 5 Gottesdienstgestaltungen lies erkennen, dass die Kaiserstadt am Rhein zu einer singenden und klingenden Stadt geworden war und bei allen Festbesuchern unvergessliche Eindrücke hinterlassen hat.
Die Sängerkreisversammlung 1966 wählte Hansjürgen Hoffmann zum ersten Kreisjugend-referenten.
Am 27. Januar 1967 stand vornehmlich die Vorbereitung der Chorfeier des Pfälzischen Sängerbundes beim DSB-Fest 1968 in Stuttgart auf der Tagesordnung. Die Kinderchöre des MGV Frohsinn Speyer, des MGV Speyer-Nord (beide zwischenzeitlich durch Hansjürgen Hoffmann gegründet), der Kinderchor Römerberger Blaukehlchen (1966 von Siegfried Hoffelder ins Leben gerufen) und der Kinderchor Cäcilia Mechtersheim (von Jakob Hoffelder gegründet und geleitet) bereiteten ihre Teilnahme am DSB-Chorfest in Stuttgart vor. Für ihre Verdienste um die Ausrichtung und Durchführung des Bundesfestes in Speyer wurden Kreischorleiter Adolf Eichenlaub, 2. Kreisvorsitzender Fritz Magin, Kreisrechner Alfons Hoffmann, Gruppenvorsitzender Robert Philipp, Schriftführer Raimund Abel und Jugend-referent Hansjürgen Hoffmann besonders belobigt und geehrt. Mit den Kinder- und Jugendchören aus dem Sängerkreis waren ein Viertel aller Jugendlichen aus dem Kreis Speyer, ein lobenswertes Verdienst des Jugendreferenten, als Vertreter der Pfalz in Stuttgart.
Die Kreisversammlung am 16. November legte die Termine für die Wertungssingen 1969 fest. Nachdem Chorleiter Siegfried Himmer beruflich nach Hannover versetzt wurde, übernahm Hansjürgen Hoffmann die Leitung des MGV 1854 Schifferstadt, der dann zu einem 100 Mann starken Chor heranwuchs und beim Fernsehwettbewerb 1. Sieger wurde.
Nach dem Rücktritt von Kreischorleiter Adolf Eichenlaub aus gesundheitlichen- und Altersgründen, wählte die Kreisversammlung 1972 Bernhard Dreier, Berghausen, zum neuen Kreischorleiter, Hansjürgen Hoffmann übernahm das Amt seines Steilvertreters. lm gleichen Jahr konnte Robert Phillpp, Berghausen, seinen 70. Geburtstag feiern. Philipp war Mitgründer des Sängerkreises Speyer, Vorsitzender der "Concordia" Berghausen, Gruppenvorsitzender und Organisator der Gruppenwertungssingen. Die Kreisversammlung ernannte ihn zum Ehrenmitglied des Sagenkreises. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Kreis 22 Männerchore, 1 gemischten Chor, 6 Kinderchore, 1 Jugend- und 1 Frauenchor mit insgesamt 1179 singenden und 3246 passiven Mitgliedern. Vier Kreisliederhefte waren inzwischen mit finanzieller Unterstützung von Stadt und Landkreis den Vereinen kostenlos überlassen worden.
Vor zahlreichen Zuhörern, Freunden und Bekannten gab Adolf Eichenlaub am 30.September 1972 in Waldsee sein Abschiedskonzert. Neben zahlreichen Ehrungen und Würdigungen seiner Verdienste um den Chorgesang erhielt er durch den Landrat die Verdienstmedaille des Bundesverdienstkreuzes, die goldene Verdienstmedaille der Gemeinde Waldsee, die goldene Chorleiterehrennadel mit Schleife des DSB für 50 Chorleiterjahre, die goldene Sängernadel des GV Limburgerhof sowie ein Meer von Blumen.
Schockiert waren alle Sänger im Kreis und Bund, als am 27. Februar 1975 der plötzliche Herztod des verdienstvollen Kreisvorsitzenden und Bundesschatzmeister Karl Beyerle bekannt wurde. Karl Beyerle war ein fröhlicher Mensch, freundlich zu jedermann und hilfsbereit im Dienste der Sängersache. Das ,,y" in seinem Namenszug war nicht immer deutlich zu lesen, so dass man ihn beim DSB-Sängertag in Bad Kreuznach mit ,,BazerIe" aufrief und dazu vermerkte, dass er den richtigen Namen als Schatzmeister des Pfälzischen Sängerbundes hatte.
Es war ein Glücksfall für den Sängerkreis Speyer, als bei der Kreisversammlung im Marz 1976 Jakob Hoffelder, Mechtersheim, Vorsitzender des dortigen MGV,,Cacilia” Mechtersheim, zum Nachfolger des verstorbenen Kreisvorsitzenden gewählt wurde. Sein Stellvertreter wurde Raimund Abel, Dudenhofen, Schriftführer Josef Wahl, Schifferstadt, Rechner Alfons Hoffmann, Heiligenstein, Kreischorleiter Bernhard Dreier, Berghausen, Jugendreferent Siegfried Hoffelder, Heiligenstein und Gruppenvorsitzende weiterhin Robert Philipp und Alwin Strubel, Schifferstadt. Zu Beisitzern wurden Fritz Magin und Heinz Heidemann, beide aus Schifferstadt, gewählt. Die Pressearbeit übernahm Paul Doll, Redakteur in Speyer.
Bei den 1. Pfälzischen Jugendchortagen 1978 in Kaiserslautern konnte der Sängerkreis Speyer seine intensive und gute Jugendchorarbeit deutlich unter Beweis stellen. Der Kinderchor Frohsinn gab ein Sonderkonzert, die Römerberger Blaukehlchen und der Kinderchor Speyer-Nord wirkten neben dem Frohsinn-Kinderchor unter Leitung von Hansjürgen Hoffmann beim großen Festkonzert am Sonntag in der Fruchthalle mit. Bei Platzsingen waren alle Chöre engagiert dabei.
Um Überschneidungen zu vermeiden, befasste sich die Kreisversammlung 1979 in Mechtersheim mit der Terminierung der vorgesehenen Veranstaltungen. Hier wurden die ersten Weihnachtssingen und ein Vizechorleiterseminar gemeinsam mit dem Sängerkreis Ludwigshafen geplant. 340 Sängerinnen und Sänger hatte Kreisvorsitzender Jakob Hoffelder aufgeboten, um dem Präsidenten des Pfälzischen Sängerbundes, Albert Hoffmann, am 7. September 1979 zu seinem 65. Geburtstag zu gratulieren.
,,Nur wer Musik in der Freude erlebt, weiß, wo Gott wohnt. Wir sind eine Gesellschaft, die nicht den Terror kennt, sondern die Liebe zur Heimat, zum Mitmenschen, zur Natur, zur Erde und zum Himmelszelt und zu dem, der sie gemacht hat".
Das war die Grundaussage des Kreisvorsitzenden bei den Geburtstags Glückwünschen für den Präsidenten. Der Chor war wiederum ein einzigartiges Forum menschlicher Begegnung. Nach einem fröhlichen Umtrunk kehrten die Sängerinnen und Sänger wieder in die graue Prosa ihres Alltags zurück.
1980 trat Alfons Hoffmann, Heiligenstein, nach 20-jähriger Tätigkeit als Kreisrechner aus Altersgründen von seinem Amt zurück. In Heinz Heidemann, Schifferstadt fand der Sängerkreis einen ausgezeichneten Nachfolger.
Die Götter setzen, wie man weiß, vor jede Leistung erst den Schweiß. Das bewiesen wieder einmal die im gleichen Jahr durchgeführten Wertungssingen, die für alle Beteiligten sehr erfolgreich verliefen. Ein Erfolg wurde dann auch das Krankenhaussingen der rund 150 Sänger aus den verschiedensten Kreischören zur Weihnachtszeit in den drei Speyerer Krankenanstalten.
Ansonsten war das Jahr ausgefüllt mit Vorbereitungen für die Jugendchortage des DSB, die der Pfälzische Sängerbund in Speyer auszurichten hatte. 500 Privatquartiere wurden bereitgestellt. Trotzdem nahmen alle 22 Vereine an den Wertungssingen teil. Die Gastfreundschaft des Sängerkreises gegenüber den Teilnehmern an den Jugendchortagen wurde als Vorbild für das DSB-Fest 1983 in Hamburg herausgestellt. Präsident Hoffmann übermittelte als Vizepräsident des DSB Dank und Anerkennung an den Kreisvorsitzenden.
Die Kreisversammlung brachte einige Veränderungen in der Zusammensetzung des Kreisvorstandes. Natürlich wurde Jakob Hoffelder nach seinen bisherigen guten Erfolgen als Kreisvorsitzender wiedergewählt –„Wer immer wieder gewählt wird, kann Vertrauen nicht leugnen“-. 2. Vorsitzender wurde Paul Schmid, Waldsee, Schriftführer Johannes Bikowski, Heiligenstein, Rechner Heinz Heidemann, Schifferstadt, Kreischorleiter Erhard Mayer, Schifferstadt/Dahn, stellv. Kreischorleiter Heinz Kühn, Speyer, Jugendreferent Siegfried Hoffelder, Heiligenstein, Pressewart Paul Doll, Speyer, Beisitzer Adolf Schultze, Mechtersheim und Gerhard Werner, Speyer. insgesamt gehören zum Zeitpunkt dieser Jahreshauptversammlung 1.000 Singende dem Sängerkreis an. Der Mozartchor, der 1967 dem Sängerkreis und damit auch dem Pfälzischen Sängerbund beigetreten war, hat sich nach Durchführung seines Jubelfestes 1969 wieder beim Kreis abgemeldet. Das Jubelfest mit den erwarteten und erfolgten Ehrungen war ja vorbei, und der ,,Mohr" hatte seine Schuldigkeit getan.
Jakob Hoffelder erwies sich immer deutlicher als vorzüglicher Planer, motivierstarker Kreisvorsitzender und beispielhafter Sängerkamerad, der von allen Mitgliedsvereinen geachtet und geehrt wurde. Zur Festigung der Bindung der Mitgliedsvereine untereinander führte er 1984 die Familientreffen des Sagenkreises ein, die erstmals in Mechtersheim praktiziert wurden.
1984 wählte die Kreisversammlung Hansjürgen Hoffmann zum Kreischorleiter. Mit Anni Schutzius und Helene Mayer kommen erstmals zwei Sängerinnen als Beisitzer in den Kreisvorstand. Die Zusammenarbeit zwischen dem Vorsitzenden und Kreischorleiter gestaltet sich äußerst positiv. Ein neues Kreisliederheft ausschließlich mit Vertonungen pfälzischer Komponisten wird im Hinblick auf das 125-jahrige Bestehen des Pfälzischen Sängerbundes als 6. Kreisliederheft den Kreischören kostenlos überlassen. Ein Konzert mit diesen Werken, angereichert mit entsprechender Kinderchorliteratur unserer Pfälzer Komponisten, wird in großem Rahmen mit über 1000 Akteuren in Speyer und Schifferstadt durchgeführt. Die noch lebenden Komponisten sind anwesend und begeistert. Das zweite Familientreffen des Sängerkreises 1986 in Mutterstadt war von gleichem Erfolg gekrönt wie das Erste.
Die Jahreshauptversammlung 1986 wählte Eva-Maria Hoffmann, die Tochter des Kreischorleiters und Chorleiterin des ,,Frohsinn”-Kinderchors zur Nachfolgerin von Paul Doll als Kreispressewart. Die von ihr wahrgenommene Aufgabe der Kreisjugendreferentin übernimmt Petra Weickenmeier. Am Tag des Liedes 1986 fand am Rheinufer ein großes Kreiskonzert mit über 700 Sängerinnen und Sänger statt.
Am 18. Februar 1988 vollendet Jakob Hoffelder sein 65. Lebensjahr. Dieses Ereignis war für den Kreis Anlass genug, ihrem geschätzten und verehrten Vorsitzenden Dank abzustatten für seinen selbstlosen Einsatz zum Ausbau und Wohl der großen Sängerkreisfamilie. Seit 1969 war er Vorsitzender des MGV Cäcilia Mechtersheim, Gründer und Leiter des dazugehörigen Kinderchors, den er mit seiner Frau liebevoll betreute. 1976 hat er schließlich die Nachfolge von Karl Beyerle angetreten und kontinuierlich das begonnene Werk fortgesetzt. Auf sieben Kreisliederhefte hatte es der Sängerkreis inzwischen gebracht und deren Inhalt zum gemeinsamen Liedgut werden lassen. 700 Sängerinnen und Sänger des Sängerkreises gaben sich am Abend des 18. Februar vor dem Sängerheim der ,,Cäcilia" Mechtersheim ein Stelldichein und gratulierten mit einem bunten Melodienstrauß unter Leitung ihres Kreischorleiters dem Jubilar zum Geburtstag. Zu Tränen gerührt erhob das Geburtstagskind das Glas auf das Wohl der Sangesfreunde und alle zogen begeistert mit.
Am 16. November erhielt Jakob Hoffelder im Rahmen eines Konzertes durch Landrat Bartholomé die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz der auch die großen Verdienste Hoffelders würdigte.
1989 musste Eva-Maria Hollmann, bedingt durch ihre Heirat nach Salzburg, bedauerlicherweise den Sängerkreis verlassen. Frau Gerlinde Bosl aus Böhl-lggelheim übernahm die Aufgaben des Kreispressewartes und führte in gleicher Weise die monatliche Berichterstattung ausführlich und gewissenhaft fort.
Am 7. September 1989 stellte Jakob Hoffelder erneut einen stattlichen Grosschor zusammen, um dem Ehrenpräsidenten Albert Hoffmann mit einem beschwingten Liederreigen im Agidienhaus zum 75. Geburtstag zu gratulieren. Das Beisammensein verlief wieder einmal in einer lebensbejahenden Atmosphäre. Wenn der Himmel voller Geigen hing, gelang es den Sangesfreunden an diesem Abend noch ein paar dazu zuhängen.
Bei der Kreisversammlung 1990 trat Heinz Kuhn aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als stellv. Kreischorleiter zurück. in Gerhard Nußbaum fand man einen engagierten Nachfolger. lm Jubiläumsjahr ,,2000 Jahre Speyer” bekam der Sängerkreis Speyer den Auftrag, am 11. März den Pfälzischen Sängertag auszugestalten. Kreischorleiter Hoffmann und der stellv. Kreischorleiter Nußbaum stellten einige Großchöre zusammen, die mit ausgezeichneter Chorliteratur den Sängertag in der Stadthalle Speyer musikalisch umrahmten.
Der kommenden Chorarbeit im Sängerkreis Speyer unter Jakob Hoffelder sehen wir mit Vertrauen und Zuversicht entgegen. Wie bisher sollen Friede, Freude, Freundschalt dreifaltig aufklingen und weiterhin Grundakkord unserer Gemeinschaft bilden. ,,Wahrheit suchen, Tugend üben, Gott und Menschen herzlich lieben, das sei unser Losungswort”.
Herausragendes Ereignis des Jahres 1991 war die Jubiläumsmatinee am 9. Juni im Speyerer Domgarten. Über 1.000 Sängerinnen und Sänger haben dem Sängerkreis zum 40-jahrigen Bestehen vor einer prächtigen Kulisse ein großartiges Geburtstagsständchen gewidmet. Ein begeistertes Echo fand das vom MGV Klein-Schifferstadt ausgerichtete Fußballturnier, das den MCV 1854 Schifferstadt als Sieger ermittelte.
Der Familientag am 15. September wurde dank des idealen Treffpunktes, der Sommerfesthalle in Waldsee und der vorzüglichen Bewirtung durch die Männergesangvereine ,,Concordia” und ,,Eintracht” Waldsee zu einem unvergesslichen Tag des frohen Beisammenseins.
Das beim Sängerkreis zur festen Übung gewordene soziale Singen in den Speyerer Krankenhäusern und Altenheimen brachte wiederum vielen Menschen klingende Weihnachtsfreude.
Am Kölner Chorfest vom 28. bis 31. Mai 1992 nahmen der MCV ,,Eintracht” Waldsee sowie die Römerberger ,,Blaukehlchen”, die schon zum vierten Mal in Folge bei solchen Chortreffen vertreten waren, teil. Der Familientag am 12. Juli wurde in der Waldfesthalle Schifferstadt veranstaltet und von den in der „Rettich-Metropole“ etablierten vier Männergesangvereinen (1854, ,,Concordia”, ,,Eintracht", Klein-Schifferstadt) mustergültig organisiert. Dieser Tag voller Sang und Klang forderte den Kameradschafts- und Gemeinschaftsgeist. Als gute Sache erwies sich das Seminar für Vereinsführungskräfte, das an drei November-Samstagen im Vereinsheim des MCV ,,Cäcilia" Mechtersheim stattfand. Die Themen ,,Organisationsfragen”, ,,GEMA” ,,Rhetorik" und ,,Öffentlichkeitsarbeit" fanden bei den Teilnehmern großes Interesse. Das Weihnachtssingen 1992 beendete das Sängerjahr.
Am 24./25. April stellten sich die Sängerkreischöre beim Wertungssingen in der Aula des Schulzentrums Schifferstadt-Süd der fachlichen Kritik. ln drei Konzerten wurde anspruchsvolle Chorliteraturgeboten.
Der am 5. September durchgeführte Kreisfamilientag ging dank der guten Organisation des MCV ,,Germania” Otterstadt gut über die Bühne.
Auch 1993 erfreute eine große Zahl aktiver Sänger Patienten, Ärzte und Pflegepersonal mit weihnachtlichem Liedvortragen.
Am 26. Juni 1994 fand in der Sommerfesthalle Waldsee der wohlgelungene Familientag statt. Die Männergesangvereine "Concordia" und ,,Eintracht” Waldsee bewirteten die Gaste vorzüglich. Gesang und Geselligkeit waren Trumpf.
Am 7. September feierte der Ehrenpräsident des Pfälzischen Sängerbundes Albert Hoffmann, wohnhaft in Speyer, seinen 80. Geburtstag. Am Vorabend seines Ehrentages brachte ihm eine riesige Sängerschar in der Speyerer Stadthalle ein Ständchen.
Auch in diesem Jahr stimmten die vier Männerchorgruppen in den Krankenhäusern und Altenheimen die Zuhörer auf die Weihnachtszeit ein.
Am 12. März 1995 fand in Zweibrücken der Pfälzer Sängertag statt. Der Sängerkreis Speyer war mit einer großen Abordnung vertreten.
Im März wurde bei den Sangesfreuden des MGV ,,Germania" Otterstadt ein Vizechorleiterseminar mit 20 Teilnehmern aus dem Sängerkreis Speyer durchgeführt. Unter der bewährten Führung der beiden Dozenten Gerhard Nußbaum und Stefan Spindler wurden an vier Samstagen die Teilnehmer/innen auf ihre knifflige Arbeit in den Chören vorbereitet. Bei der Großveranstaltung ,,Choreley" am 17. Juni 1995 auf dem Loreleyfelsen war der Sängerkreis Speyer durch die Vereine MGV 1856 Böhl, MGV ,,Cäcilia" Mechtersheim, MGV ,,Frohsinn" Mechtersheim, ,,Frohsinn" Speyer und den MGV Klein-Schifferstadt mit einer stattlichen Teilnehmerzahl vertreten.
Das weihnachtliche Altenheimsingen in Schifferstadt wurde vom MGV ,,Concordia” Schifferstadt übernommen. Die Sängerkreis-Chorgruppen kehrten zum Weihnachtssingen in den Speyerer Krankenhäusern und dem Marienheim ein.
Beim Pfälzer Sängertag am 10. März 1996 waren neun Kreisvereine vertreten.
Am 30. Juni 1996 war die Stadthalle Speyer Forum zur Verleihung der Zelterplakette. Der Sängerkreis Speyer war mit der gesanglichen und musikalischen Umrahmung der Feier beauftragt worden. Der Kreis der Mitwirkenden rekrutierte sich aus der Jungen Kantorei (St. Jakobus) Schifferstadt, dem Bläserquintett Speyer, den Chören des ,,Frohsinn" Speyer, den Frauenchören aus Dudenhofen und Harthausen sowie dem MGV "Concordia" Waldsee.
Das Krankenhaus- und Altenheimsingen zur Weihnachtszeit wurde einmal mehr dankbar angenommen.
Vom 25. bis 27. April fand in der Aula des Schulzentrums Schifferstadt fand das Sängerkreis-Gutachtersingen statt, an welchem sich 20 Gesangvereine beteiligten. Die Liedvorträge waren hochangesetzter Gradmesser des Leistungsvermögens der Kreischöre.
Am Sonntag, dem 4. Mai, präsentierte sich der Sängerkreis mit 15 Chören im Rahmen des ,,Kultursommers" Rheinland-Pfalz auf der Chormeile zwischen Altpörtel und Dom. Aufmerksame Zuhörerin war Kultusministerin Frau Dr. Rose Götte. Sie sprach den Chören Dank und Anerkennung aus.
Eine Zäsur in der Vereinsführung stellte der Wechsel des Kreisvorsitzenden im Jahr 1998 dar. ln der Jahreshauptversammlung am 25. Januar im Vereinsheim des MGV Klein-Schifferstadt legte nach 22-iahriger aufopferungsvoller Tätigkeit Jakob Hoffelder sein Amt in jüngere Hände. Erich Armbrüster, (Vorsitzender des MGV Klein-Schifferstadt) wurde mit großer Mehrheit in das verantwortungsvolle Amt des Kreisvorsitzenden gewählt.
Eine Demonstration der Gemeinsamkeit aller im Sängerkreis vertretenen Chöre und Chorgattungen war der Ehrenabend für Jakob Hoffelder anlässlich seines 75-jährigen Geburtstages und gleichzeitiger Ernennung zum Kreis-Ehrenvorsitzenden.
Am 1. März waren 35 Personen per Bus nach Hauenstein zum Pfälzer Sängertag gereist. Der Sängerkreis Speyer war in diesem Jahr besonders stark vertreten.
Das erste Frauenchor- Seminar im Sängerkreis mit Peter lmhof, (Chorleiter des MGV ,,Frohsinn"), fand im Vereinsheim des MGV ,,Eintracht" Schifferstadt statt und war auf Anhieb für alle beteiligten Sängerinnen ein Erfolg.
Am 13. September lief der 10. Familientag des Sagenkreises Speyer in der Sängerhalle des GV ,,Liederkranz" lggelheim reibungslos und perfekt organisiert über die Bühne. Über 20 Chöre boten ein abwechslungsreiches Programm quer durchs Notenalbum. Das Kreischorleitergespann Werner Funk und Rainer Diehl hatten den Familientag glänzend koordiniert.
Zum 19. Mal in Folge fand das Weihnachtssingen der einzelnen Chorgruppen in den Speyerer Krankenhäusern und Altenheimen Speyer, Schifferstadt und Bohl-lggelheim statt.
Zu Anfang des Sängerjahres 1999 fand im Vereinsheim des MGV Klein-Schifferstadt an vier
Samstagen ein Seminar für Führungskräfte (Rhetorik, Vereinsorganisation, Öffentlichkeitsarbeit, Steuerrecht) statt. Namhafte Referenten aus den Reihen des Präsidiums des Pfälzischen Sängerbundes, so Präsident Hartmut Doppler, Pressereferent Gerd Nöther, Jugendvertreter Werner Mattern und Gunter Kunz gewahrten den Vereinsvertretern interessante Einblicke in den jeweiligen Themenbereich. Der Pfälzer Sängertag am 25. April in Ludwigshafen wurde von einer stattlichen Abordnung des Sängerkreises Speyer besucht.
Am 14. August fand im ,,Neuen Vereinsheim" der Männergesangvereine ,,Liedertafel” und ,,Cäcilia" Dudenhofen das 2. Frauenchor-Seminar statt. Unter Leitung von Peter lmhof (Dirigent des ,,Frohsinn" Speyer) ließen sich mehr als 150 Damen aus Frauen- und gemischten Chören in Musik und Notenlehre einweisen.
Die Choreley am 5. September auf dem Loreleyfelsen im Rahmen des rheinland-pfälzischen Kultursommers war seitens des Sängerkreises Speyer gut besucht worden. Der MGV Speyer-Nord, der tags zuvor noch einen Konzertabend zu absolvieren hatte, war mit seinen Sängerinnen und Sängern in voller Besetzung angereist - weiterhin auch noch eine kleinere Abordnung aus Böhl-Iggelheim und Schifferstadt.
Am Vorabend des 6. September brachten Abordnungen aus den Männerchören des Sängerkreises Speyer, der MGV ,,Frohsinn" Speyer und der MGV Enkenbach-Alsenborn, dem Ehrenpräsidenten des PSB Albert Hoffmann musikalische Glückwünsche. Der Jubilar und seine Gäste waren über den Melodienstrauß sehr erfreut.
Zum 20. Mal fand in den Krankenhäusern und Altenheimen in Speyer und dem Umland das Weihnachtssingen statt, zwar kein rundes, jedoch ein großartiges ,,Jubiläum" und eine soziale Tat, die Dank und Anerkennung verdient.


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